Event 2005

Am 6. und 7. August 2005 sollte es nun soweit sein, ein Treffen für RC-Car-Maniacs vor der Kulisse des Harzes. Bis dahin hieß es jedoch planen, organisieren, umplanen und wieder organisieren, um das erste in dieser Form stattfindende Treffen von Offroad-Fahrern im Harz vorzubereiten. 

Die Anlaufphase
Mit freundlicher Unterstützung von Sponsoren konnte im Vorfeld PR-Arbeit geleistet werden, indem Poster und Flyer gedruckt wurden, die auf das anstehende Event aufmerksam machen sollten.

Da an diesem Wochenende nicht nur ein reines Treffen von Fahrern geplant war, sondern auch eine Verkaufsmesse vorgesehen war, maximierte sich der Vorbereitungsaufwand der Veranstalter, schließlich sollte den Fahrern und natürlich auch den Zuschauern etwas für das Auge geboten werden. Das hieß Organisation von Händlern, Messeständen, Autos usw. Also eine nicht enden wollende Reihe Arbeit.

 

Der Streckenbau
Was wäre ein RC-Treffen ohne eine vernünftige Strecke? Genau, uninteressant. Deshalb trafen sich die Veranstalter und ein paar fleißige Helferlein in den Vortagen der Veranstaltung in Ilsenburg an der Harzlandhalle, um den Streckenverlauf fest-zulegen. Nachdem das Konzept stand begann nun der
schweißtreibendere Teil der Vorbereitung. So wurde der Rasen auf ein Minimum gemäht, Sprunghügel aus Erde aufgeschüttet, die Strecke durch Auffangnetze gesichert und das Areal durch Zäuneabgesperrt.

Das 1. RC_CAR-OFFROAD-TREFFEN – 1. Tag
Endlich war es soweit der Morgen des 6. August 2005 graute, und wie sollte es auch anders sein, es regnete. Davon nicht abgeschreckt erwachte die Ilsenburger Harzlandmalle zum Leben. Nachdem die letzten Vorbereitungen getroffen und die Messestände aufgebaut waren, kamen auch schon die ersten Fahrer und Neugierigen.

Nachdem die Fahrer die Strecke begutachtet haben, eröffnete der Moderator und DJ gegen 10 Uhr die Veranstaltung mit einem „Freien Training“, bei der sich jeder mit der Strecke vertraut machen konnte.

Wenige Minuten später lag auch schon der erste Kraftstoffgeruch und das Knattern der Motoren in der Luft. In dem sich nach und nach füllendem Fahrerlager wurden erste Freundschaften geschlossen und auch schon das eine oder andere Ersatzteil gewechselt. Dabei verwöhnte die Sonne mit zaghaften Versuchen die Wolkenwand zu durchbrechen. 

 

Die Rennen
Gegen Mittag wurden alle Fragen bei der Fahrerbesprechung mit dem Wettkampfgericht geklärt und der Rennablauf sowie das Wertungsverfahren erläutert. Es wurden in jeder Klasse, d. h. in den Maßstäben 1/10 und 1/8 sowie im Maßstab 1/6 zwei Läufe zu je 5 Minuten gefahren. Gewertet wurden alle vollständig auf dem Parcour absolvierten Runden. Umfuhr ein Fahrer die aufgestellten Rampen und Hindernisse, kam es zur Bestrafung durch das Wettkampfgericht in Form von Rundenverlust.

Nachdem man sich zum leiblichen Wohl durch die reichhaltig angebotenen Speisen und Getränke gestärkt hatte, kündigte der Moderator die Warmlaufzeit für den ersten Lauf in der Klasse 1/10 und 1/8 an.

An den Start gingen pro Lauf jeweils fünf Fahrer. Ohne Fehlstart ging es auf die Strecke und unter vor Begeisterung glänzenden Augen der angereisten Zuschauer jagten die „Nitros“ um die Kurven und über die Sprunghügel. 

 

Im zweiten Lauf maßen sich die Benziner im Maßstab 1/6. Schon bei der Aufwärm-runde wurde deutlich, das sind „Monster“ mit brachialer Kraft. Mit Wheelies begeisterten diese Geschosse nicht nur die „kleinen Zuschauer“, sonder ließen auch Männerherzen höher schlagen.

Schon nach dem Start ging es in die erste Kurve in Richtung Sprunghügel. Selbst bei den rasanten Geschwindigkeiten schenkten sich die Fahrer keinen Zentimeter. Es wurde um jede Runde gekämpft, wobei spektakuläre Unfälle und Überschläge die Fahrer nicht abschreckten Kopf an Kopf in die nächste Kurve zu jagen, um mit einem waghalsigen Sprung über den Hügel zu setzen.

Nach einer kurzen Pause wurden die Autos des zweiten Laufs in der jeweiligen Klasse auf die Strecke geschickt. Und auch diesmal war das Publikum von dem fahrerischen Vermögen und teilweisen Unvermögen hinweggerissen und zollte den Fahrern Applaus. Verbissen wurden die höchsten Drehzahlen aus den Motoren gekitzelt, denn Jeder wollte natürlich eine gute Platzierung. Selbst ein Fahrer, der sein Sportgerät nicht bis zum Start reparieren konnte stieg aus der Boxengasse in das Rennen ein, um noch mit ein paar Runden in die Wertung zu kommen.

 

Währenddessen erschloss sich für Interessierte die Möglichkeit einen Blick in das Fahrerlager zu werfen und das eine oder andere Gespräch mit den Fahrern zu führen, unter denen auch ausgezeichnete Techniker und Tüftler waren. Ebenfalls drängten sich die Besucher vor den Messeständen um die neuesten Tuningteile unter die Lupe zu nehmen. Dabei lag das größte Interesse bei den 1/6-Boliden von FG.

Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages stand das„1 gegen 1 – Rennen“ auf dem Programm, was wiederum in jeder Klasse ausgetragen wurde. Hierbei bestand das Ziel darin möglichst schnell und ohne Fahrfehler eine Strecke von ca. 50 m zurückzulegen und dabei vor dem gegnerischen Fahrer ins Ziel zu kommen. Das Wetter bescherte den Piloten besondere Überraschungen, da die Strecke durch den immer wieder einsetzenden Regen nass wurde. Deshalb mussten einige Fahrzeuge dem feuchten Rasen Tribut zollen und drifteten in das Auffangnetz. Um dabei einer Kollision vorzubeugen hingen die Fahrer sensibel am Gas und bescherten mit ihren Autos dem Rasen eine neue Mahd. Mit nervenaufreibenden Szenen wurden die Fahrer und Zuschauer in die frühen Abendstunden entlassen.

Das 1. RC_CAR-OFFROAD-TREFFEN – 2. Tag
Der zweite Tag des 1. RC-CAR-OFFROAD-Treffen in Ilsenburg begann so, wie der erste Tag aufgehört hat, es regnete. Deshalb versammelten sich eine Vielzahl der Besucher und Fahrer am Catering und stärkten sich somit für den bevorstehenden Tag.

Trotz des ständig wechselnden Wetters kamen allerhand Besucher auf das Gelände des Treffens, um Kraftstoffluft zu schnuppern. Bei den Fahrern hingegen sah es nicht mehr so gut aus. Die Mehrheit der Fahrer war zwar vertreten, konnten jedoch aufgrund technischer Defekte nicht mehr an den Start gehen. Nichtsdestotrotz war doch noch eine beträchtliche Zahl an Autos an den Start gegangen, um die Finalläufe in den zwei Klassen zu bestreiten. 

 

Auch an diesem Tag wurde gefightet, denn wer am Ende der Läufe die „Nase“ vorn hatte und am Vortag einen super Rundenschnitt gefahren ist konnte sich so gut wie sicher als Sieger betrachten.

Zum Abschluss des Wochenendes wurden die ersten drei Plätze bei der Siegerehrung unter dem Applaus der Zuschauer prämiert. Gewonnen hat bei diesem Treffen jedoch Jeder etwas, und das nicht nur an Erfahrungen, sondern es wurden Sachpreise unter den teilnehmenden Fahrern verlost, sodass man ein Andenken mit nach Hause nehmen konnte.

Mit etwas Wehmut schaute man auf das so schnell vergangene Wochenende zurück und wünschte sich wieder dabei sein zu können, wenn es im nächsten Jahr heißt: „Willkommen zum 2. RC-CAR-OFFROAD-TREFFEN in Ilsenburg“.

C. Machelett 

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